Schablonierung

Schon in der alten chinesischen Kultur war es üblich, sich wiederholende Muster mit Hilfe von Schablonen auf Untergründe zu übertragen. Diese Technik hat die Jahrhunderte überdauert, hatte ihre Blütezeit im Jugendstil und wird auch in heutiger Zeit dazu genutzt, Flächen zu beleben und gestalten. Dazu werden Muster aus Karton, Holz, Metall oder jetzt auch aus Kunststofffolie ausgeschnitten und die so gefertigten Schablonen auf den Untergrund aufgelegt. Sodann werden die Ausschnitte mit einem Stupfpinsel und fast trockener Farbe eingefärbt, in heutiger Zeit sogar gespritzt.

Die so geschaffenen Muster geometrischer Art, zumeist entlehnt aus der Antike oder in Form von Blumen aus der Natur, sind nicht auf eine Farbe begrenzt. Mehrfarbige Muster werden durch aufeinander folgenden Auftrag - Schlag genannt - mit jeweils einer Schablone pro Farbe erzielt. Die Anordnung auf der Wand muss dabei nicht unbedingt linear ausgerichtet sein. Es war und ist durchaus gebräuchlich, die Muster auch über die gesamte Fläche zu verteilen.

In dem Kabinett mit den Schablonierungen werden zwei- vier- und fünfschlägige Muster an der Wang gezeigt. Die mehrschlägigen Schablonen müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit ein perfektes Muster entsteht. Für die genaue Anlage sind am oberen Rand „Anlagepunkte” eingestanzt.

Wir besitzen eine große Sammlung von Schablonen und haben auch schon an andere Museen einige Exponate für Ausstellungen verliehen.

M.S. 2012

Verschiedene Schablonenmuster

Verschiedene Schablonenmuster 6)

Musterschablonen

Musterschablonen 1)