Der Fahnensaal
Ansicht Fahnensaal 1)
Dieser Erdgeschoß-Raum hat seinen Namen durch die Zunft- und Innungsfahnen, die dort aus verschiedenen Städten gezeigt werden.
Neben bestickten Exemplaren aus Harburg (1911) und Hamburg (1911) werden bemalte Fahnen aus Halle / Saale (1814) sowie Charlottenburg (1928) und Neukölln (1887) ausgestellt.
Die Hamburger Innungsfahnen werden heutzutage nur noch anlässlich des Lukas-Festes im Oktober benutzt.
Die Decke dieses Raumes ist bei der Grundsanierung des Hauses entsprechend alter Vorlagen neu mit Stuckgesimsen und Stuckbändern gestaltet und in zarten Farbtönen gestrichen worden.
Die Wandflächen sind auch hier durch eine Holzleiste in Oberwand und Paneelbereich geteilt und in einem einheitlichen, hellen Graufarbton mit matter Ölfarbe gestrichen.
Es sind Wandfelder mit profilierten Leisteneinfassungen auf der vollkommen glatten Wand angedeutet, die durch Licht- und Schattenfarben täuschend echt wirken. Hierdurch erhalten die Wände eine architektonische Aufgliederung.
Blumengehänge sowie Motive der Jagd- und Musikwelt und Girlanden mit Bandschleifen, die ebenfalls durch Licht- und Schattenfarbtöne plastisch wirken, sind in die oberen Wandfelder gemalt. Die Wahl dieser Schmuckelemente weist auf die frühere Nutzung des Hauses als Landhaus hin.
Die unteren Wandflächen sind mit ungeheuer plastisch wirkenden Kassettenfeldern bemalt. Diese Arbeiten wurden von dem Restaurator Lothar Hoffmann aus Ahrensburg ausgeführt.
Die sechs Fenster geben dem Raum eine helle, freundliche Wirkung und der braun lasierte Holzboden mit breiten Fußbodendielen strahlt eine gewisse Ruhe aus.
Zwischen den Fenstern der Vorderfront befindet sich ein Verzeichnis der Arbeitgeberorganisationen des Maler- und Lackiererhandwerks seit 1907.
R.G. 2012
Fahne der Malerinnung Charlottenburg von 1928 6)
Fahne der Malerinnung Harburg von 1911 1)
Gestickte Fahne der
Malerinnung Hamburg
von 1911 1)