Der Zunftsaal
Die hier ausgestellten Gegenstände und Urkunden geben Zeugnis von der Zunftgeschichte des Maleramtes.
Auch diese Decke hat Stuckgesimse und eine große Mittelrosette, die farbig abgesetzt ist. Die Wandflächen hier sind entsprechend freigelegter alter Fassungen in rechteckiger Aufteilung in grünen und braunen Farbtönen vom Restaurator Lothar Hoffmann in matter Ölfarbe wiederhergestellt worden.
Die Tradition der Zünfte reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Die Gründungsdaten der ältesten Malerämter und Zünfte sind auf einer Schrifttafel beginnend mit Magdeburg eingetragen.
In einer Mittelvitrine steht ein innen rot und außen braun gestrichener Kasten, eine „Gesellenlade” mit folgender Aufschrift: „Der Semtligen Mahler Gesellen Ihr Zeit und armen Geldt Lade” aus dem Jahr 1690.
Außerdem sind Tischglocke und Stab, das sogenannte „Regiment”, sowie Tischhammer ausgestellt. Damit konnte sich der Wortführer in einer Versammlung Aufmerksamkeit verschaffen.
Die älteste urkundlich nachgewiesene Berufsorganisation im deutschen Maler- und Lackiererhandwerk entstand in Magdeburg. Im Jahr 1196 verlieh der Magdeburger Erzbischof Ludolf den Schilderern (scildere) und Sattlern der Elbestadt das Innungs-Privileg. Ein Ausschnitt dieser Urkunde ist bei uns als Kopie anzusehen.
Ebenso auch eine Kopie der Gründungsurkunde der Erfurter Zunft von 1514 und die des Hamburger Maleramtes aus dem Jahr 1375 mit der Übersetzung in hochdeutsche Schriftsprache.
In weiteren Vitrinen zeigen wir die Veränderung des Malerwappens und Urkunden, in denen Friedrich VI. und Friedrich VII. von Dänemark den Zunftgerechtigkeitsartikel des Maleramtes Altona von 1767 bestätigen. Eine Farbkopie zeigt die Elbkarte, die der Maler Melchior Lorichs 1567 auf einer 12 Meter langen Leinwand gemalt hat.
R.G. 2012
Jahreszahlen der
Zunft-Gründungen 6)
Minnekästchen in Bauern-malerei 3)
Sammellade der Gesellen-vereinigung von 1690 6)