Misch- und Spritzgeräte
Farbmischgeräte
Im Maler- und Lackiererhandwerk wurden früher die Farbmischgeräte noch von Hand betrieben. Inzwischen sind dieses computergesteuerte Vorgänge.
Dabei gibt es zwei unterschiedliche Verfahren. Die heute bekannteste Variante ist das Zugeben von starkfarbigen Abtönpasten in einen Basisfarbton, um den gewünschten Farbton zu erhalten. Die zweite Möglichkeit besteht darin, aus zwei oder drei Farbtönen den gewünschten Ton zu mischen.
Die unterschiedlichen Geräte für beide Mischverfahren können bei uns in der Ausstellung besichtigt werden.
Farbspritzanlagen
Farbspritzanlagen wurden ab etwa 1900 in der Industrie für größere Produktionen eingesetzt, besonders in der stark wachsenden Autoindustrie. Außerhalb der industriellen Fertigung wurden Spritzarbeiten nur an Großobjekten (z.B. im 2. Weltkrieg für großflächige Tarnarbeiten) ausgeführt.
Nach 1950 kamen kleine, anfangs noch sehr unhandliche, schwere Spritzgeräte für den normalen Malereibetrieb mit wechselnden Arbeitsstellen zum Einsatz. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurden diese Geräte handlicher.
Bei den mit Druckluft arbeitenden Anlagen wird mit einem Kompressor Luft verdichtet und in einen Druckkessel gepresst. Mit einem Schlauch wird dann die Luft zur Spritzpistole geleitet. Dort zerstäubt die Druckluft die Farbe zu einem Farbnebel, der dann zur Beschichtung der jeweiligen Gegenstände führt. Das eingesetzte Farbmaterial und die zu bearbeitenden Flächen sind ausschlaggebend für den erforderlichen Luftdruck.
Bei großflächigen Spritzarbeiten mit großem Materialeinsatz wird seit mehreren Jahren meistens ein luftloses Spritzverfahren eingesetzt. Bei diesem Airless-Spritzen wird die Farbe mit viel höherem Druck direkt durch den Schlauch zur Pistole gedrückt und dort luftlos zerstäubt.
In den Kabinetten sind Hochdruck- und Niederdruck-Spritzgeräte, ein Airlessgerät und mehrere Spritzpistolen ausgestellt.
R.G. 2012
Farbmischgerät der ersten Generation 6)
Spritzpistole 1)
Kettengetriebenes
Rührwerk 1)